re-explore/re-write1
Marie David, Veronika Schneider, Julia Schmutz, Leonie Weber
Studierende der ABK-Stuttgart stellen künstlerische Fragen an das ethnologische Museum
16. Juli - 25. Juli 2021
Eröffnung am Freitag den 16. Juli 2021, 15 - 17 Uhr
Gerade in öffentlichen Sammlungen, Archiven und Museen werden politische Perspektiven (re-)konstruiert und geformt, um Strukturen und Inhalte für die Vermittlung von Geschichte und Kultur bereitzustellen. Dabei entstand über Generationen ein eurozentrischer Wissenskanon, den es kritisch und künstlerisch zu befragen gilt. Ausgangspunkt der künstlerisch-wissenschaftlichen Erforschung waren im Rahmen des Seminars re-explore/. re-write1 die (virtuellen) Räumlichkeiten und Sammlungskonvolute des Stuttgarter Linden-Museums.
Im Eingangsbereich sowie in den Räumen des LindenLAB und der Dauerausstellung präsentieren wir erste Fragestellungen der kritischen Untersuchung und Reflexion von Sammlungspraktiken und Ordnungssystemen im Museum. Eine Ausstellung mit finalen Arbeiten ist in 2022 geplant.
re-explore/re-write1 wird geleitet von Prof. Antonia Low und der Künstlerin Luise Schröder
und findet in enger Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Linden-Museum und dem dortigen LindenLAB unter Henrike Hoffmann statt.
Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Studiengang Intermediales Gestalten der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und dem LindenLAB im Linden-Museum.
Fotos Abb.2-3: Luise Schöder, VG Bild-Kunst Bonn, 2021
Fotos Abb.1, 4: Antonia Low, VG-Bild-Kunst Bonn, 2021
Abgebildete künstlerische Arbeiten und Aktionen von: Marie David (Abb.4), Julia Schmutz (Abb.1), Veronika Schneider (Abb.2,3)
Linden-Museum
Hegelplatz 1
70174 Stuttgart
Weitere Information zum Studiengang Intermediales Gestalten unter: www.abk-stuttgart.de
Die Interventionen im Lindenmuseum:
Marie David
"Ich kann das so überhaupt nicht übernehmen"
Vernissageaktion im Eingangsportal des
Linden-Museums
16. Juli, 2021,
15.15 Uhr, 16.16 Uhr, 17.17 Uhr
(Schlagzeug + Stimme)
Aktion, die durch Bewegung, Text und
Lautstärke das Unverständnis für harte
Strukturen in Institutionen ausdrückt,
eine Einladung für einen Raum für gute Wut.
Songtext als PDF:
Marie David
"Gedankengut ist eine übertragbare Krankheit ", Audio, 4:30 min
Garderobe des Linden-Museums
Undergroundkommentar aus der Stuttgarter Punkszene, Song aus der Bandkonstellation Zweilaster,
Marie David Gesang und Drums, Arno Kälberer Gitarre In der Hilflosigkeit eine konstruktive Wut entwickeln.
Marie David in Kollaboration mit Julie Hart
"Sprechstunde ins Blaue- Telefonseelsorge für Museums- Besucher*innen"
Flyer und Telefonseelsorge von MO-FR 11-18.00 Uhr
+4915224195304
Überall im Museum wo es Flyer gibt.
Julia Schmutz
"Können Hände auch Blumen sein?"
Performance, 8 min
Empore im Foyer
16. Juli, 15.30 Uhr, 16.30 Uhr
24./25. Juli, 15.30 Uhr, 16.30 Uhr
Julia Schmutz
"Wissenslücke" im 1. OG
Video, Loop
Dauerausstellung
Die Arbeit ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem digitalisierten Bild-Archiv der Stuttgarter Badakhshan-Expedition (1962/63).
In einem Karteikasten sind sämtliche fotografische Objekte der Expedition do- kumentiert, jedoch fehlen an einigen Stellen die dazugehörigen Dias. In meh- reren fotografischen Collagen werden Auszüge aus den Kontaktbögen sichtbar als assoziative Verbindung von Information und Lücke.
Veronika Schneider
"What You See Is What You Get" im 1. OG und 2.OG
25 Etiketten
Dauerausstellung
Mit ihrer Intervention What You See Is What You Get geht Veronika Schneider auf Objekte der Dauerausstellung des Linden-Museums ein. Fragen stellen sich im Bezug zu den Ausstellungsgegenständen und erscheinen in deren unmittelbarer Nähe. Was geht dir durch den Kopf? Was weißt du? Was sagst du nicht?
Leonie Weber"
Auslassung"Soundarbeit, 1:18 min
Nische im Eingangsbereich
Die künstlerische Arbeit „Auslassung“ beschäftigt sich thematisch mit Assoziationen des Dazwischens, des Fehlens und der Lücke. Das Soundfile basiert auf einer Textarbeit, die in Form einer Sprachaufnahme übersetzt wurde. Wiederkehrende Phrasen hallen ununterbrochen durch die Eingangshalle des Linden-Museums. Abstrakte Bilder, zwischen Apostroph und Milchglas.